Planetare Grenze 9/9: Ozon mit Dr. Rolf Müller

🌍✨ Eine Planetare Grenze, die Anlass zur Hoffnung gibt ✨🌍 Während 6 von 9 Planetare Grenzen überschritten sind, bekommen wir womöglich bei einer die Kurve: OZON!

🌍✨ Eine Planetare Grenze, die Anlass zur Hoffnung gibt ✨🌍

Während 6 von 9 Planetare Grenzen überschritten sind, bekommen wir womöglich bei einer die Kurve: OZON! Das liegt an der Kooperationsfähigkeit von uns Menschen…vielleicht.

Ein Überblick zur PG Ozon:

UV-Strahlung verursacht Zellschäden, zerstört DNA, schadet Ökosystemen, führt zu Ernteausfällen und zu Hautkrebs beim Menschen.

Ein menschgemachter Feind des Ozons: Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW).

Seit den 1930er in der chemischen Produktion erkannte die Wissenschaft nach und nach die Problematik im Einsatz von FCKW:

Anfangs wurden die Wissenschaft nicht ernst genommen, dann wurde lobbyiert, bis schließlich ein beispielhafter Wandel einsetzte:

✊ Der öffentliche Druck und das Bewusstsein für die gesundheitlichen Folgen wuchsen. Hautkrebs kann schließlich jeder Mensch bekommen.

🤝 Gemeinsame Aktion: das Montreal-Protokoll von 1987 setzte u.a. auf den weltweiten FCKW-Ausstieg. Zusammen mit seinem Vorgänger, dem Wiener Protokoll, ist es das erste Vertragswerk, das von ALLEN Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen ratifiziert wurde.

Damit konnte ein Überschreiten der Belastungsgrenze Ozon vermieden werden. Mehr noch, ganz nebenbei trägt das Montreal-Protokoll zur Minderung des Klimawandels bei.

Die ozonabbauenden Substanzen sind auch starke Treibhausgase: F-Gase wirken im Vergleich zu CO₂ bis zu 24.000mal stärker.

Ohne das Protokoll wären bis 2099 geschätzte 325-690 Mrd. Tonnen Kohlenstoff in Pflanzen und Böden verloren gegangen, zusätzliches CO2 in der Atmosphäre, eine Erwärmung um 0,50-1,0 Grad Celsius.

Die Ozonschicht regeneriert sich langsam. In der 2. Hälfte dieses Jahrhunderts könnte sie vollständig regeneriert sein und wieder im Zustand der letzten Hunderttausende von Jahren.

Wir haben bewiesen, dass Veränderung möglich ist, wenn wir zusammenarbeiten und handeln!

Mittlerweile wurden wieder Emissionen bestimmter Stoffe der FCKW-Stoffgruppe gemessen.Sie schädigen die Ozonschicht nicht, sind aber stark klimawirkend. Kooperation hört mitunter an der eigenen Kontostandsgrenze auf.

Hier geht´s zur ganzen Podcastepisode mit Dr. Rolf Müller vom Forschungszentrum Jülich:

Transkription

In diesem Transkript wird über die Ozonschicht und das Ozonloch gesprochen. Die Ozonschicht ist eine dünne Schicht aus Ozonmolekülen, die in der Atmosphäre vorkommt und UV-Strahlung filtert, um das Leben auf der Erde zu schützen. Das Ozonloch befindet sich über der Antarktis und entsteht durch den Eintrag von Chlorverbindungen. Es bildet sich jedes Jahr neu, wird im antarktischen Frühjahr zerstört und erholt sich im Laufe des Jahres wieder. Die Menschheit hat durch den Eintrag von Chlorverbindungen in die Atmosphäre die Ozonschicht beeinträchtigt, aber Maßnahmen wurden ergriffen, um den Einsatz solcher Verbindungen zu begrenzen.

Vor etwa vier Jahrzehnten wurde erkannt, dass Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs) die Ozonschicht zerstören können. Diese Substanzen wurden in Kühlschränken und Sprühdosen verwendet. Es gab anfangs Widerstand und wirtschaftliche Interessen, aber später begann ein Umdenken. Skandinavische Länder verboten den Einsatz von FCKWs in Sprühdosen und Unternehmen wie Dupon beschäftigten sich mit den Auswirkungen auf die Atmosphäre. Der öffentliche Druck spielte eine wichtige Rolle bei der Veränderung des Bewusstseins und der politischen Entscheidungen. Das Montreal-Protokoll von 1986 war ein erster wichtiger Schritt, aber weitere Verschärfungen waren notwendig, um die Ozonschicht nachhaltig zu schützen.

In den 90er Jahren wurden weitere Maßnahmen ergriffen, um die Produktion ozonschädigender Substanzen zu begrenzen. Einige Länder hatten Übergangsregelungen, um bestimmte schädliche Substanzen weiterhin herzustellen. Das Montrealer Protokoll und weltweite Messnetzwerke spielen eine wichtige Rolle bei der Überwachung der Konzentration dieser Substanzen in der Atmosphäre. Die Messungen sind entscheidend, um die Auswirkungen der Emissionen zu beobachten und sicherzustellen, dass die Regulierungen wirksam sind. FCKWs sind im Vergleich zu CO2 sehr langlebig und können sich über Tausende von Jahren in der Atmosphäre ansammeln.

Die Erfolgsgeschichte der Ozonschicht zeigt, dass die Menschheit ökologische Probleme angehen kann, wenn sie sich dafür einsetzt. Es ist wichtig, die Ozonschicht zu schützen, da sie eine entscheidende Rolle für das Leben auf der Erde spielt und vor schädlicher UV-Strahlung abschirmt. Die Entwicklung und Regulierung von ozonschädigenden Substanzen erforderte Überzeugungsarbeit und politische Entscheidungen. Es wird erwartet, dass sich das Ozonloch in 100 Jahren schließen wird, wenn die von Menschen produzierten Chlorverbindungen aus der Atmosphäre verschwinden. Es besteht die Hoffnung auf weitere Erfolgsgeschichten im Bereich des Umweltschutzes und die Notwendigkeit, an Lösungen zu arbeiten.

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